NOCH
SCHÖNER
Blitzlichter eines verglühenden Milieus
Intro-Graz-Spection in der
Kunsthalle Graz
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Conrad von Hötzendorf-Straße 42a
- A-8010 Graz
Eröffnung:
Montag, 6- Oktober 2014 -
19 Uhr
bis Samstag, 25. Oktober 2014
Hommage an Claus Schöner (1951-1999)
Installationen aus 3 Kubikmetern Verlassenschaft
Konzipiert von Alexandra Riewe und Christian Marczik
Filmisch aufbereitet von
XXkunstkabel
Text von Günter Eichberger
In Kooperation mit HUMANIC
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Kunsthalle Graz: Öffnungszeiten: DI bis FR, 16 - 19 Uhr / SA, 11 - 13
Uhr
Straßenbahnlinie 4/5 - Haltestelle Steyrergasse
Claus Schöner, der 1951 in Graz geborene
Konzept- und Medienkünstler hat die Jahrtausend-wende nicht mehr
erlebt, er starb im März 1999 in Wien. Auch als „letzter Anarchist der
Grazer Kunstszene“ bezeichnet, ist er selbst als „Kultfigur“ mehrfach
verewigt: in Filmen von Herbert Achternbusch und Willi Hengstler, als
Mitglied der „Lord Jim Loge“ (wie auch Jörg Schlick und Martin
Kippenberger), als literarische Vorlage in Stücken von Wolfgang Bauer, als
Autor und Selbstdarsteller von HUMANIC-Werbespots und nicht zuletzt als
Akteur in seinem Video „Der blaue Sänger“, das von der Neuen Galerie (UMJ)
angekauft wurde.
Claus Schöner begann in den 1970er Jahren mit konkreter Poesie, arbeitete
später mit Essays, Performance, Happenings, Fotografie (Polaroids) und
Video. 1981 erfand er die Kunstrichtung „flat flash“ = Wohnung + Schöner
Polaroidfotos. Internationale Beachtung fand sein Film „Heimat & noch
Schöner“, der sowohl im deutschen als auch im US-Fernsehen ausgestrahlt
wurde.
Die Ausstellung NOCH SCHÖNER basiert auf einem Fundus von Fundstücken einer
mehr oder weniger vergessenen Verlassenschaft. Es handelte sich dabei um ca.
3 Kubikmeter aufgehäuften ungeordneten Materials, das größtenteils aus
technischem Equipment, aber auch aus persönlichen Erinnerungsstücken und
Schöners eigenem Archiv an U-Matic-Bändern und Polaroid-Fotos besteht.
Die aus diesen Materialien entstandenen Installationen in der Kunsthalle
Graz zeigen eine spannungsvolle Menage aus Retro-Equipment und zeitlos
frischen Medien-Artefakten.
Mit freundlicher
Unterstützung von: Stadt
Graz Kultur, Land
Steiermark Kultur, Humanic |