KONZENTRAT:
Doppel L
eine Zusammenarbeit
der IGS mit Markus Wilfling
Eröffnung, Freitag, 14. Oktober 2016, 18 Uhr
Färberplatz Graz
Es spricht Wenzel Mraček
Konzeption: Christian
Marczik und Markus Wilfling
Technik: Martin Huth
Foto: Alexandra Gschiel
Grafik: Georg Dinstl
Mit dem Projekt „KONZENTRAT: Doppel
L“ wird auf die, kaum in den Fokus der Öffentlichkeit gelangenden
Stromverteilerkästen als Knotenpunkte von Kommunikation hingewiesen. Teils
dienen sie als Projektionsflächen für künstlerische Arbeiten, teils als
Verständigungsorte für verschiedenste Organisationen. Mit der Installation
einer großflächigen Skulptur inmitten des zentral gelegenen Färberplatzes
werden herkömmliche Wahrnehmungsmuster verschoben.
KONZENTRAT:
Doppel L
Buch- und Filmpräsentation
Art
Brunch im Bad #21: Konzentrat: Doppel L
Sonntag, 29.1.2017 um 11:00 Uhr
Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz
Puchstrasse 41, 8020 Graz
Kunstbuchpräsentation (Gestaltung: Alexandra Gschiel), Kurzfilmpräsentation
(Kamera
und Schnitt: Britta Lang, Sound: Bernhard Rehn) und Gespräch mit Markus
Wilfling, Christian Marczik (Intro-Graz-Spection) und Wenzel Mraček
(Kunsthalle Graz).
Installation von Markus Wilfling



Foto Pachernegg
Markus Wilfling über
Konzentrat: Doppel L:
…die omnipräsenz der aus
kunststoff erzeugten, meist in einem grauton gehaltenen stromverteilerkästen
im städtischen raum, erzeugen zusätzliche oberflächen, die vor allem von
anonymen graffity-künstler/innen genutzt werden, um botschaften, zeichen,
zeichnungen… an die öffentlichkeit zu richten, die diese dann zwangsläufig
zu sehen bekommt. da jene skulpturalen
objekte über jahrzehnte an ihrem zugeteilten platz verbleiben, entstehen
teils sehr eigenwillige und unterschiedliche verwitterungszustände bzw.
patinas. aufgrund der
notwendigkeit der stromversorgung stellt sich den betreibern nicht die frage
der ästhetischen kriterien ihres erscheinens im öffentlichen raum,
genausowenig kümmert es die verursacher dieser „skulpturalen installationen“,
an welchen orten und mit welcher umgebung diese in dialog treten. als bildhauer
interessiert mich neben der arbeit im atelier und ausstellungen in galerien,
museen… selbstverständlich der öffentliche raum, im besonderen jene
attribute, die eng mit unserer lebensweise verknüpft sind und oft aus
technisch-industrielen strukturen hervorgehen. um unseren elektrotechnischen
lebensfluss ausfrecht zu erhalten, braucht es vor allem die uneingeschränkte
und permanente verfügbarkeit von energie, die auf bekannte weisen gewonnen
wird.
die stromverteilerkästen
können auch als knotenpunkte gelesen werden, da unterschiedliche
organisationen auf diese weise miteinander verbunden sind. diese erkenntnis
führt zu der intention eine temporäre skulptur im öffentlichen raum zu
entwickeln, die diese qualitäten eines objektes nützt.
als „konzentrat“ bezeichnet,
werden ausrangierte kästen am stark frequentierten grazer
färberplatz zu einer anhäufung oder einer in-sich-verschachtelung
verdichtet. die aus verschiedenen und doch ähnlichen
komponenten entstehende plastik erzeugt auf visueller ebene
einen anderen blick auf jene industrieobjekte, an die sich
die öffentliche aufmerksamkeit gewöhnt hat. gleichzeitig
hinterfragt sie den kanon an erscheinungen und deren
auswahlkriterien und bringt
diese wieder in die felder des sichtbaren.
Mit freundlicher Unterstützung von:
Stadt Graz Kultur,
Land
Steiermark Kultur
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