Bloom CD-Präsentation

l  i  f  t

Ein interdisziplinäres Projekt von Christian Marczik

Schloßbergplatz / Eingang Lift im Berg

06. November 2001 -  19:30

Kurt Gaulhofer: Komposition

Werner Stadler: Lichtdesign

Reiner Schmid: Architektonische Beratung

XXkunstkabel: Videodokumentation

Schloßberglift, Detail Musik

Klarinette   Lajos Babos

Bandoneon   Josef Fürpass

Keyboard, Cello, Gitarre  Kurt Gaulhofer

Gesang   Martina Hetzenauer

Gesang   Sabine Krois

Haiku - Zyklus   Christian Marczik

Stimme (Tonband)   Tessa Gasser

Tontechnik   Studio Heimo Knopper

Fotos   Heinz Pachernegg


Anschließend an die, im europäischen Kulturmonat mit großem Erfolg realisierte Arbeit "Rondell-Remise" (1993), welche eine Straßenbahn in den Mittelpunkt des Geschehens rückte, steht wieder ein - mitten in die Altstadt von Graz eingebettetes Verkehrsmittel - im Zentrum einer künstlerischen Auseinandersetzung. Der vom Architekten Reiner Schmid 100 Meter in den Berg geführte Schlossberglift stellt nicht nur einen der wesentlichen touristischen Magneten der Landeshauptstadt dar, er dient gleichzeitig auch als täglich zur Verfügung stehendes Transportmittel und ist den Grazer Verkehrsbetrieben anvertraut.  
Die szenische und sorgsame Gestaltung des "Liftes im  Schlossberg" bietet die Basis für einen interdisziplinären Dialog zwischen den verschiedensten Ausdrucksformen der Kunst. 
Trichterförmig weitet sich der Zugangsstollen je näher man dem Lift kommt und trichterförmig weitet er sich danach auch nach oben. So besteht die Möglichkeit vom Lift genügend Abstand zu halten und in die gesamte Höhe des Schachtes Einsicht zu nehmen. Zugangsstege mit metallischer Oberfläche, eine Liftkonstruktion, die den Fels nur alle sieben Höhenmeter berührt, rau belassene Felswände, die nur dort mit Spritzbeton behandelt wurden, wo dies aus statischen Gründen erforderlich ist und ein Wasserbecken unter der tiefsten Einstiegsstelle sind fein ziselierte Eingriffe in den Felsen und drängen sich gleichsam als Rahmen und gleichzeitiger Inhalt einer zeitgenössischen Installation auf. In einer Symbiose aus Komposition, Literatur, Lichtgestaltung und Videodokumentation wird der Raum bewusster und intensiver erfahrbar gemacht.  

In der Musik durchläuft ein fünfminütiger Loop synchron die drei Liftstationen. Zwei Elemente ergänzen sich zum Gesamtklang: das tönende Fundament wird von einer Disk eingespielt, es wird teils übermalt, teils komplettiert von Life-Musikern, unter anderem von zwei Sängerinnen. 
Das Lichtdesign im Stollen und im Schacht thematisiert Phänomene wie Bewegung, Transport und Geschwindigkeit und macht den Betrachter im direkten und im übertragenen Sinn zum "Reflexionskörper", zum Reisenden im Lichtraum.  Durch eine Videoproduktion, die an die Decke der Liftkabine projiziert wird, entsteht ein anderes Wahrnehmungsmuster der Zeit und des Raumes.

(Intro-Graz-Spection, November  2001)nach oben

 
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