Durch
die Kamera sieht das Auge mit Absicht. Der Sucher abstrahiert das gefilmte
Objekt und entzieht ihm die Logik des räumlichen Kontextes.
So
entsteht Bildmaterial, das weder einer fiktiven Story dient, noch die
Wiedergabe von Wirklichkeit versucht, sondern von sich selbst spricht.
Gezeigt wird nicht, was ist, gezeigt wird, was zu sehen ist. Der Zuseher
fügt das Gesehene zu einer von ihm und seinem Erfahrungshintergrund
bestimmten Realität.
In diesem Sinne ist MAYFLOWER
ein
Dokumentarfilm.
Tagebuchartige Super-8 Sequenzen werden mit Videomitschnitten einer
Performance in LA's Chinatown gekoppelt. Das dokumentierte (mit dem Film
namensgleiche) Projekt MAYFLOWER
(eine
Gemeinschaftsarbeit des Künstlerkollektivs G.R.A.M. und der Band BLOOM
05) beschreibt Mechanismen des Kulturtransfers anhand von Beispielen
amerikanischer Alltagsmythologie.
MAYFLOWER:
gedreht im Mai 1999, Beta und Super 8
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Dans
leurs yeux des dollars dans
leurs sourires des diamants (Air, 1997) |