Magic Afternoon - Reloaded

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INTRO-GRAZ-SPECTION 


Das Kulturreferat der Stadt Graz und die Intro-Graz-Spection
erlauben sich, zur 

Übergabe einer Gedenktafel
Ida Sofia Maly

einzuladen.


Ort: Villefortgasse 7, 8010 Graz
Zeit: DO, 27. Oktober 2011, 15:00 Uhr

Gestaltung der Tafel: Bernadette Reinisch

Gedenktafel

Christian Marczik, Bernadette Reinisch, Stadtrat Edmund Müller
Foto: Heinz Pachernegg


Ida Sofia Maly (1894 - 1941)

Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Werk der Malerin und Grafikerin Ida Sofia Maly praktisch vergessen. Erst Harald Szeemanns Ausstellung "Austria im Rosennetz", Wien 1996, führte zur späten Auseinandersetzung mit Werk und Leben der für die österreichische Moderne bemerkenswerten Künstlerin, etwa in zwei Ausstellungen der Neuen Galerie Graz. 1894 in Wien geboren, zog Ida Maly mit ihrer Familie bald nach Graz, wo die Schwestern Paula und Ida die Landeskunstschule und die k.k. Staatsgewerbeschule besuchten. Nach dem Kunststudium in Wien führte Ida Malys Lebensweg über Stationen in St. Pölten, München, Berlin und Paris wiederum nach Wien. Entsprechend den Stiltendenzen dieser Zeit weist ihre Arbeit Annäherungen an Expressionismus, Orphismus, Neue Sachlichkeit und Art déco auf. Weil sie von ihrer künstlerischen Arbeit nicht leben konnte, war Ida Maly stets auf die Unterstützung von Freunden angewiesen. 1923 musste sie deshalb ihre zweijährige Tochter Elga zu einer Grazer Familie in Pflege geben, was auch ihre psychischen Probleme ausgelöst haben dürfte, die sich letztendlich zur Schizophrenie entwickelten. 1928 kehrt Ida Maly zurück nach Graz und wohnt bei ihrer Schwester Paula im Haus Villefortgasse 7. Mit fortschreitender Krankheit wird schließlich die Pflege im psychiatrischen Krankenhaus Graz Feldhof unabdingbar. Bis 1935 entstehen die letzten Blätter, die in Österreich ohne Vergleich während dieser Zeit geblieben sind. Die heute in den Bereich der Art brut führenden Körperdarstellungen, an Röntgenbilder erinnernd, versehen mit Textpassagen in sehr persönlichem Duktus, zählen wohl "zu den besten Beispielen so genannter zustandsgebundener Kunst" (Günter Eisenhut). Am 20. Februar 1941 wurde Ida Sofia Maly auf Schloss Hartheim im Zuge des "Euthanasie-Programms" "Aktion T4" von den Nationalsozialisten ermordet.

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